PE- und PP-Aufbereitung
Post-Consumer-Recycling – Anlage für die Niederlande
Die im niederländischen Sittard nahe der Grenze zu Nordrhein-Westfalen ansässige QCP Quality-Circular-Polymers wird eine neue Anlage für das PE- und PP-Recycling installieren.
Mehrere Unternehmen, darunter B+B Anlagenbau, Kraussmaffei Berstorff und die AZO-Gruppe, werden die Ausrüstung zur Aufbereitung der eingehenden Ballen aus Post-Consumer-Kunststoffabfällen bis zu den gewaschenen und sortierten Flakes liefern. Die Rohstoffversorgung soll der Abfallsammler Sita sicherstellen. Ziel ist die Produktion hochwertiger PE- und PP-Compounds. Gut einhunderttausend Tonnen Kunststoffabfall sollen mit der letzten Ausbaustufe auf etwa 150 mal 90 Metern Fläche jährlich verarbeitet werden.
Die Anlage startet mit einer Zerkleinerung der Kunststoffballen per Shredder, der in Puffersilos produziert. Überbandmagneten entfernen die Umreifungsdrähte. Schwingsiebe zur Unterkornabsiebung, Schwergutabscheider zur Störstoffabscheidung und Nass-Schneidemühlen für die Zerkleinerung auf das Format 12 bis 15 Millimeter sind die nächsten Stationen. Über die weitere Beseitigung grober Störstoffe bei gleichzeitiger Entwässerung, anschließender Trockenreinigung, erneuter Pufferlagerung und weiterer Metallabscheidung geht es in die Heißwäsche, die in bis zu fünfzehn Minuten mit Natronlauge und speziellen Waschmitteln Anhaftungen und Gerüche löst und entfernt. Über Friktionsabscheider und Friktionswäscher gelangen die Stoffe an Trennzentrifugen und Windsichter. Das Prozesswasser wird aufbereitet. Nach der thermischen Trocknung und Verdichtung sowie Zwischenlagerung sind die Kunststoffabfälle bereit zur Extrusion und weiteren Verarbeitung.
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B+B konzipierte die Anlage nach eigenen Angaben für die Startphase mit zwei Fertigungslinien, mit dem Ausbau soll die Anlage vier Linien umfassen. Die Abfallströme durchlaufen einen automatischen Prozess, der wenig Personal erfordere.