Zweites Testzentrum
Tomra erweitert Testkapazitäten in Deutschland
Tomra Recycling Sorting hat an seinem Hauptsitz in Deutschland ein zweites Testzentrum in Betrieb genommen, um der wachsenden Nachfrage nach Materialtests gerecht zu werden. Das Unternehmen betreibt nun am selben Standort je ein Testzentrum für Abfall- und Metallsortieranwendungen.
Vom 28. Februar bis zum 2. März begrüßte Tomra Industriepartner, Kunden und Medienvertreter, um die Eröffnung eines zweiten Testzentrums an seinem Hauptsitz in Mülheim-Kärlich zu feiern. Die Veranstaltung fand im Rahmen der Integrator‘s Conference des Unternehmens statt.
„Mit den strengeren gesetzlichen Vorgaben und höheren Recyclingzielen befindet sich die Nachfrage nach der Rückgewinnung von Wertstoffen aus Abfällen auf einem Rekordhoch und damit auch die Nachfrage nach unseren Sortierlösungen und Materialtests. Wir haben diese Situation in den letzten Jahren beobachtet und sind allmählich an die Grenzen unserer Testkapazitäten in Deutschland gestoßen. Um weiterhin den besten Service für unsere Kunden und Partner zu leisten, war es außer Frage zu handeln, um den entgegenzuwirken“, erklärt Fabrizio Radice, VP und Head of Global Sales und Marketing bei Tomra.
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Zuvor beherbergte Tomra all seine Maschinen für die Abfall- als auch für die Metallsortierung in nur einem Gebäude. Mit Inbetriebnahme der neuen Halle führt das Unternehmen insgesamt acht Einrichtungen an sieben Standorten weltweit und bietet damit Recyclern und Anlagenbetreibern die Möglichkeit, ihre Materialien auf den Sortiermaschinen von Tomra zu testen, bevor sie eine Investition tätigen. „Abgesehen von der steigenden Nachfrage nach Tests entwickeln wir ständig neue Sortiersysteme, die alle in unserem Testzentrum installiert werden. In den letzten Jahren haben wir mehrere neue Produkte auf den Markt gebracht und werden auch in Zukunft weitere einführen. Um sicherzustellen, dass wir ausreichend Platz für unser wachsendes Portfolio zur Verfügung haben, haben wir beschlossen, in ein zusätzliches Gebäude zu investieren“, fügt Radice hinzu.
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Die Entscheidung, die Kapazitäten zu erweitern, brachte eine weitere wichtige Veränderung mit sich. Ralph Uepping, VP, Head of Technology, erklärt: „Bis vor kurzem haben wir sowohl Metall- als auch Abfallsortiermaschinen in einem Bereich kombiniert. Ab jetzt wird jede Testhalle nur noch einem Segment gewidmet sein. Während in der etablierten Anlage Tests zur Abfallsortierung durchgeführt werden, liegt der Schwerpunkt der neuen Anlage ausschließlich auf der Metallsortierung.“ Tomras X-Tract, Finder und Combisense sowie eine in Kürze erscheinende Maschine für die Aluminiumsortierung wurden bereits in der neuen, 1.000 m2 großen Anlage installiert.
Während die neue Einrichtung es dem Unternehmen ermöglicht, einen stärkeren Schwerpunkt auf das Metallsegment zu legen, spielen Abfallanwendungen weiterhin eine ebenso wichtige Rolle. Das ursprüngliche Testzentrum entstand als mobile Teststation in Andernach, Deutschland, zog 2009 nach Mülheim-Kärlich um und wurde immer weiter ausgebaut. Heute bietet es ganze 1.500 m2 für Tests zur Abfallsortierung. Die Testmöglichkeiten reichen von der Rückgewinnung wiederverwertbarer Polymere aus gemischten und getrennten Abfallströmen bis hin zur Flakesortierung, der Trennung von Holz nach Materialart und vielem mehr.
Auch Deep-Learning-Technologien gehören zum Produktportfolio und können bei verschiedenen Sortieraufgaben getestet werden. Als ergänzende Lösung zu den Kerntechnologien sei Deep Learning ein zukunftsweisendes Tool, das dazu beitrage, die Sortierleistung zu verbessern, indem es bisher schwer oder gar nicht zu erkennende Materialien erkennt.